Donnerstag, Oktober 19, 2006

peace and love and all that stuff...

Von Neil, Mittwoch, 18. Oktober 2006, 13.29 Uhr

Frieden und Liebe und der ganze Kram

Ich ticke noch immer nicht annähernd nach Neil-Zeit - ich wache noch immer gegen 06.30 Uhr von allein auf. Und so bringe ich Maddy zur Schule, was sie freut, und so bringt sie mir morgens eine Tasse Tee, um mich zu wecken, und gegen 22.00 Uhr bin ich eingeschlafen. Sehr merkwürdig. Ich frage mich ständig, in wen ich mich verwandle. ("Ich bin sicher, ich bin nicht Mabel...")

Und ich vergesse noch immer Sachen, in einer Art fröhlichen, post-Jet-Lag-Dösigkeit. Wie zum Beispiel das hier hochzuladen, was ich gestern geschrieben und vergessen habe...

...

Ich war 22, als ich Kim Newman traf, und er war 23, und da schon sehr viel älter und weiser als ich, und auf dem besten Weg, ein bekannter und respektierter und ziemlich furchtloser Filmkritiker zu werden. Wenn Leute sagen, ich sei produktiv (bin ich nicht), dann vergleiche ich mich mit Kim: jemandem, der eine Kurzgeschichte oder eine Rezension oder einen Roman in der Zeit schreiben kann, die er fürs Tippen braucht, und der das nicht nur kann, sondern auch tut.

Wir schrieben zusammen ein Buch, jeder eine Hälfte (er hatte seine lange fertig, bevor ich meine fertig hatte), und dann schrieben wir Dutzende humorvolle Artikel für verschiedene Magazine, respektable und andere (die anderen bezahlten mehr), wir beide allein oder zusammen mit anderen Schriftstellern (meistens mit dem urkomischen Eugene Byrne mit gelegentlichen Beiträgen von Phil Nutman und Stefan Jaworzyn), alles mit einem gemeinsamen Konto namens "Frieden und Liebe GmbH".

Wir haben uns seit Jahren nicht gesehen, oder auch nur miteinander gesprochen, aber das Konto gibt es noch, und es sind einige Pfund drauf, und Eugene, der Kontobetreuer, schriebt uns jedes Jahr eine Mail und lässt uns wissen, dass es noch da ist. Unser derzeitiger Plan ist der, dass wir niemals etwas von dem Konto abheben und dann, dank des Zinseszins-Wunders, in einigen tausend Jahren DIE GALAXY BESITZEN, bevor wir alles im Börsenkrach vom Oktober 3719 verlieren.

Was jetzt die Einleitung dazu ist, dass ich heute morgen ziemlich beklommen feststellte, dass Kim Newman eine Rezension von Fragile Things für The Independent geschrieben hat, und in der Folge glücklich war, weil es eine durch und durch gute war. (Und wenn ihr denkt, dass es meine 23jährige Bekanntschaft mit Kim war, die mir diese gute Rezension verschafft hat, nun ja, dann kennt ihr Kim Newman nicht.)

http://enjoyment.independent.co.uk/books/reviews/article1888662.ece


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