Dienstag, November 07, 2006

born to trouble

Von Neil, Montag, 6. November 2006, 14:38 Uhr

für Ärger geboren

Hatte gestern Abend ein sehr kleines Freudenfeuer, und hab den Funken auf ihrem Höhenflug zugesehen.

Ein paar Leute haben nach den Drucken des Charles Addams Boiling Oil Cartoons gefragt -- sie werden immer noch auf der New Yorker cartoonbank Webseite verkauft, momentan unter diesem Link hier.

Hallo Neil,

Ich hoffe, eines Tages mal etwas zu veröffentlichen. Wegen einiger unglücklicher Ereignisse in meinem Leben bin ich sehr beschützend, wenn es im die Privatsphäre meiner Familie (und mir selbst) geht. Was auch immer ich veröffentlichen würde, würde (hoffentlich) nicht mit meinem eigenen Namen in Verbindung gebracht werden können (ich würde unter einem Pseudonym schreiben). Ist es möglich, ein bekannter Autor wie du zu sein, und dennoch komplett anonym zu bleiben? Ich rede hier von totaler Anonimität-- keine Fotos, Auftritte, Möglichkeiten für Schnappschüsse, keine Infos über meine Kinder, usw.

Danke,

Anonymer Australier


Es ist nicht unmöglich, aber um damit Erfolg zu haben, musst du lange voraus planen, davon abhängig, wie anonym du sein willst. Wahrscheinlich ist es am einfachsten, wenn sich niemand für dich interessiert. Je erfolgreicher du wirst, desto mehr musst du voraus denken (Wohin wird das Geld vom Herausgeber überwiesen? An wen stellen sie den Scheck aus? Welcher Name und welche Adresse taucht in den Urheberrechtsformularen auf?).

Kannst du damit durchkommen, kein Autorenbild zu veröffentlichen und keine Signierstunden abzuhalten usw.? Ja, aber wahrscheinlich musst du dafür dann besser schreiben um auszugleichen, was Herausgeber für ein Problem halten könnten.(Falls das Buch gut ist, werden sie sich allerdings kaum dran stören, obwohl du Antworten auf Interviewfragen verfassen werden musst und so weiter...)

Vielleicht solltest du die Karrieren und geheimen Identitäten von Leuten wie Thomas Pynchon, Richard Bachman, James Tiptree Jr. und J.T. Leroy (den ich peinlicherweise oft mit dem britischen Westernschriftsteller J.T. Edson verwechsle) studieren, nicht zu vergessen die von Lemony Snicket, und immer im Hinterkopf behalten, dass, mit den Worten von Ben Franklin, drei ein Geheimnis bewahren können, falls zwei von ihnen tot sind.

Hi, Neil! Ich wollte das schon eine Weile fragen: Wie gefällt dir das Cabrio? Wie schneidet es im Vergleich mit dem alten Mini ab? Du bist der einzige, von dem ich weiß, dass er beide besessen hat, und ich spiele mit der Idee, mir ein Cabrio zuzulegen, also würde ich gern deine Meinung dazu hören.
Mary Roane (die Chicago nach dem letzten Eintrag vermisst)

Das Mini Cabrio hat ein paar wirkliche Nachteile -- ein Mangel an Kofferraum und eingeschränkte Rücksicht. Die Vorteile bestehen zum größten Teil daraus, den Knopf, der das Dach öffnet, zu drücken und dir dann vorzustellen, du wärst in einem japanischen Roboterfilm, und in einem Mini oben ohne herumzufahren. Ich habe definitv angefangen, darüber nachzudenken, mir etwas größeres zum Einkaufen oder für Fahrten nach Chicago zuzulegen, und den Mini zu behalten, worüber ich bei dem alten Mini nie nachgedacht habe. Ich frage mich, wann der Mini Traveller(oder sogar der Mini Leichenwagen) auf den Markt kommt.

Herr Gaimain, ich habe eine Geschichte gehört, der zufolge Sie einmal (unabsichtlich) eine Feuerwerksrakete auf Gene Wolfes Kopf am Guy Fawkes Tag abgefeuert haben sollen. Da heute der 5. November ist, dachte ich, es sei angebracht mal zu fragen, ob das wirklich wahr ist. Ist es?~Kat

Jep. (Nun ja, bei einer Guy Fawkes Party vor ungefähr 13 Jahren schoss eine Rakete ziemlich nah an Genes Kopf vorbei, obwohl ich nicht weiß, ob tatsächlich ich es war, der sie angesteckt hat. Erstaunlicherweise kommt Gene aber seitdem immer noch zu jeder meiner Guy Fawkes Partys - sie finden ab und zu aber nicht jährlich statt - und er scheint die Aufregung zu genießen und sich nicht daran zu stören, nur knapp dem Tode entgangen zu sein, was meiner Ansicht nach beweist, dass Gene Wolfe der letzte Gentleman-Abenteurer ist.)

(Edit um hinzuzufügen, dass, obwohl Gene zum ersten Mal nach der World Fantasycon von 1993 von Feuerwerk bedroht wurde, mein Freund Medge mich darauf hingewiesen hat, dass er und Justin Ackroyd den ganzen Weg von Australien angereist sind, um auf der Guy Fawkes Party nach der World Fantasycon von 2002 die Berüchtigte Rakete Des Todes auf Genes Kopf abzufeuern.)

...

Und zuletzt noch eine Starred Rezension aus Publishers Weekly, vom STARDUST HÖRBUCH, aufgenommen in http://www.neilgaiman.com/journal/2006/01/stardust-audio.html

Tristran Thorn verleibt sich in das hübscheste Mädchen der Stadt und macht ihr ein närrisches Versprechen: er sagt, er würde die Sternschnuppe suchen gehen, die sie beide vom Himmel haben fallen sehen. Sie sagt, sie würde ihn heiraten, falls er sie findet, also zieht er aus, verlässt sein Zuhause in Wall, und stößt vor in das gefährliche Feenland, wo nicht alles so ist, wie es erscheint. Gaiman ist für seinen fantastischen Witz, seine gediegene Prosa und äußerst einfallsreiche Handlungsverläufe bekannt, und Stardust ist keine Ausnahme. Gaimans glitzernde Erzählweise erweckt diese Produktion zum Leben. Wie die Dichter vergangener Zeiten ist Gaiman ebenso talentiert beim Erzählen wie beim Schreiben von Geschichten, und sein angenehm britischer Akzent ist die perfekte Begleitung für dieses Material. Gaimans Lesung ist eine außergewöhnliche Leistung - wenn doch bloß alle Autoren ihre eigenen Werke so gut lesen könnten. Das Hörbuch enthält auch ein kurzes, informatives und unterhaltsames Interview mit Gaiman über die Arbeit an dem Roman und im Aufnahmestudio.


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