Samstag, Februar 16, 2008

permanently defiled

Von Neil, Freitag, 15. Februar 2008, 13:12 Uhr

Dauerhaft besudelt

Unzählige von euch schicken mir Nachrichten wie die hier

Ich bin sicher, du bekommst diesen Link über Alan Moore von vielen Leuten:

http://www.somethingpositive.net/sp02132008.shtml

Hat mich zum Lächeln gebracht!


Béatrice


Hat mich auch zum Lächeln gebracht.

Die Abstimmung über Das Kostenlose Buch endet morgen, aber die Endergebnisse sind, wie ich meine, schon jetzt absehbar, wenn man bedenkt, dass die jetzige Verteilung schon nach ein paar hundert Stimmen zu erkennen war und sich höchstens einen Prozentpunkt hier oder da verändert hat. Wie ihr hier sehen könnt haben wir fast 26.000 Stimmen, und die Verteilung hat sich nicht geändert. American Gods führt mit 28%, Niemalsland hat 21%, die drei Kurzgeschichtensammlungen machen zusammen 28% der Stimmen aus, gefolgt von Sternenwanderer mit 9%, und Anansi Boys und Coraline mit je 7%.

(Interessant, da Harper Collins Sternenwanderer genommen hätte, und ich wirklich nicht wusste, welches, aber erwartet hatte, dass Smoke and Mirrors sehr viele Stimmen bekommt.)

Ich genieße die vom Autor bevorzugte Version von Niemalsland auf meinem iPod. Es ist hier umgeben von britischen Wörtern und britischen Akzenten von verschiedenen BBC Podcasts (inklusive "the Archers"), so das jeder Amerikanismus sofort auffällt, so wie Richard Mayhews Gebrauch des Wortes "hooker". Dir ist Sprache zu bewusst, als dass das ein Fehler sein könnte, also was hast du dir dabei gedacht, Amerikanismen in einem Buch zu benutzen, das ansonsten so unheimlich britisch ist, und stolz darauf?

Du bist zu freundlich, aber ehrlich, nach 16 Jahren hier drüben ist, wie Sherlock Holmes einmal auf einen Verweis von Watson wegen des Gebrauchs von Amerikanismen geantwortet hat, "meine Quelle des Englischen dauerhaft besudelt."

Was Niemalsland angeht (was ich zu schreiben begonnen hatte, bevor ich je nach Amerika gekommen war): Ich vermute, die Wörter um die es geht sind entweder

a) benutzt worden, weil sie in London auch benutzt werden. Nimm zum Beispiel "hooker" (Anm.D.Ü.: Amerikanisch für "Nutte"). Ein schnelles Google der Guardian Webseite brachte die folgende Passage aus The Guardian zum Vorschein:

So ermutigt, haben die Medien anchgelegt. In der vergangenen Woche haben Reporter überall von "arbeitenden Mädchen" gesprochen - wenn sie die Frauen nicht einfach als "Mädchen", "lasterhafte Mädchen", "Nutten" wie in einem Artikel des Mirror ("Nutte Nr. 2 tot aufgefunden") oder "Flittchen" wie im Telegraph bezeichnet haben.

zusammen mit circa 3000 anderen Beispielen, wie "hooker" oder "hookers" von Schreibern des Guardian benutzt wurde, oft wenn sie über Rugby Spieler schrieben, oder über Leute namens Hooker, und der Rest, um (ausländische oder exotische) Prostituierte zu beschreiben. Das ist vielleicht ein Amerikanismus, aber er hat den Weg über den Atlantik gefunden.

oder manchmal ist es so, dass

b) zum Beispiel die Hörbuchversion von Niemalsland für Harper Collins von der amerikanischen Ausgabe des Buches gemacht wurde, was zu amerikanischen Begriffen führt. Wenn man die britische Ausgabe von Hodder Headline liest, während man die amerikanische hört, findet man das ein oder andere unterschiedliche Wort, und das sind vielleicht die Wörter, die dir aufgefallen sind.

(Merkwürdigerweise habe ich Kapitel eins von The Graveyard Book mit amerikanischen Begriffen geschrieben, da es zuerst von meinem amerikanischem Verleger gelesen werden würde, aber das fühlte sich dann so seltsam an, dass ich danach zu britischen Ausdrücken zurückgekehrt bin, da es in Großbritannien spielt. Den Rest bekommt der Lektor hin.)

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