Mittwoch, April 30, 2008

the copyright one after the last one...

Von Neil, Freitag, 25. April 2008, 11:15 Uhr

Der über Urheberrecht nach dem letzten...

Beim Nachdenken über das Urheberrecht habe ich das hier gefunden: http://nielsenhayden.com/makinglight/archives/009050.html#191539

Es ist die Übersetzung meines Gedichts The Day The Saucers Came in LOLcat von Abi Sutherland. Es gefällt mir besser als das original aber ich bin nicht sicher, ob es funktionieren würde, wenn es nicht auf der Kenntnis des originals basieren würde (wenn ihr versteht, was ich meine). (Das hier bin ich in Yale, wie ich das Original vorlese: http://www.you tube.com/watch?v=JUkEPaN_BFY).

Und zwei aus dem Postsack:

Ich bin Anwalt. Ich bin Co-Autor eines Artikels über Gerechte Nutzung, der letztes Jahr im Journal of the Copyright Society of the United States veröffentlicht wurde. Ein großer Teil davon war eine wortreichere Version (zerteilt von vielen gesetzlichen Zitaten) von dem, was du heute in deinem Tagebuch geschrieben hast. In der Praxis ist der eine wichtigste Faktor, ob eine Nutzung fair war, eben nicht, ob Geld gemacht wurde sondern wie sehr das Werk umgeformt wurde. Du hast ein gutes Verständnis von Urheberrecht.

Darüber hinaus hast du ein gutes Verständnis der Schwierigkeiten, Arbeiten, die auf anderen basieren, urheberrechtlich zu behandeln. Die gesetzliche Lösung bezüglich deines Beispiel mit der Bibel-Konkordanz ist, dass die Person, die das Urheberrecht hat, ein "schwaches" Urheberrecht hat. (Je mehr eigene Kreativität in einem Werk steckt, desto stärker ist das Urheberrecht. Falls die Konkordanz völlig unkreativ ist - falls es nur eine Liste von Wörtern ist, die auch in Computer erstellen könnte - gibt es überhaupt kein Urheberrecht. Falls der Autor die Konkordanz aber irgendwie geordnet hat, und damit eigene Kreativität gezeigt hat, gibt es ein "schwaches" Urheberrecht.)

Leider ist in der Praxis ein "schwaches" Urheberrecht ziemlich stark, wenn es einer mächtigen Firma gehört. Zum Beispiel sind die Holzschnittillustrationen in der Originalausgabe von Alice im Wunderland Gemeingut und haben keinen Urheberrechtsschutz. Disneys Darstellung von Alice - ganz klar eine gezeichnete Version der Gemeingut-Holzschnitt-Alice - ist hingegen urheberrechtlich geschützt. Eigentlich sollte diese abgeleitete Version ein "schwaches" Urheberrecht haben. Als allerdings das Computerspiel Alice von American McGee herauskam, war deren Alice eine Brünett, die überhaupt nicht wie die Alice aussah, die die meisten Leute kennen. American McGee hätte in der Lage sein sollen, die Gemeingut-Alice zu kopieren wie es Disney getan hatte, aber ich nehme an, sie wollten sich nicht mit Disney anlegen. (Auch wenn andere Gründe sicher auch eine Rolle spielten - wahrscheinlich wollten sie auch verhindern, dass kleine Kinder das Spiel aus versehen kaufen - aber Disneys Urheberrecht muss eine Rolle gespielt haben.)

Ich finde es großartig, dass du als Autor keine tollwütigen Ansichten zum Urheberrecht zu haben scheinst. Ich denke viele Leser, die defensiv wegen ihren Lieblingsautoren agieren, verstehen die Vorzüge von nicht absolutem und auslaufendem Urheberrecht nicht. Das kreative Gemeinwesen hat einiges von Gemeinfreiheit und Gerechter Nutzung. (Die Nachkommen von Autoren sind oft alles andere als offen für Neuinterpretationen oder kreativen Kritiken eines Werks - der hochstrittige Nachlass von Margaret Mitchell fällt mir da ein.) Falls unsere modernen Ansichten zum Urheberrecht schon immer existiert hätten, hättest du nicht frei Shakespeare (der nie irgendeinen Urheberrechtsschutz hatte) in Sandman zitieren können und die Geschichte hätte so einiges ihrer Fülle verloren. Oder es wäre irrsinnig, wenn du die Erben von Rudyard Kipling bitten müsstest, The Graveyard Book zuzulassen. Urheberrechte sollten nicht so stark sein, dass sie andere Ideen oder kritische Auseinandersetzungen behindern.

Ich freue mich schon sehr auf The Graveyard Book.

- Anne

und außerdem

Dein letzte Eintrag bezüglich Gerichtsfällen inspirierte mich, ein paar Informationen auf meinem persnlichem Blog zu sammeln, die sich mit dem gemeinsamen Urheberrecht deines Falles und dem Umformungshema von J.K. Rowlings Fall beschäftigen. Falls du Interesse hast: http://wise-old-sage.blog-city.com/gaiman_joint_authorship_and_transformative_works.htm

Ich habe auf deinen Entrag verlinkt, damit meine Leser informiert sind udn hoffe, das stört dich nicht.

Christopher Schiller

http://www.christopherschiller.com

während Scrivener's Error mich hierhin führte:

http://scrivenerserror.blogspot.com/2007/11/accio-lawsuit.html
und die Theorie ist, dass das hier vor allem ein Fall von Markenzeichen und nicht Urheberrecht ist.

Neil,

wenn ich an deine letzte Begegnung mit einem großen Metallrohr denke, frage ich mich, wie es mit Krankenversicherung aussieht. Wie sieht bei dir als mehr oder weniger selbstständiger Autor (richtig?) mit der Krankenversicherung für dich und deine Familie aus? Wäre es nicht einfacher, nach Kanada oder zurück nach England zu ziehen, wo man vernünftigerweise eine allgemeine Krankenversicherung hat?

Danke,

Jon


Wie? Ich schreibe Drehbücher.

Ehrlich, auch wenn es dumm klingt. Solange ich einen gewissen Anteil meines Einkommens aus Hollywood beziehe, bin ich bei der Schreiber-Gilde krankenversichert, was eine gute Krankenversicherung war, als ich Mitglied wurde, und jetzt nicht mehr so toll ist, aber immer noch entscheidend besser als gar keine für mich oder meine Familie.

(Gelegentlich fragen Freunde, warum ich Drehbücher schreibe -- es kostet viel Zeit und Energie, meistens wird nichts aus dem Film, und wenn er doch gedreht wird, ist das Ergebnis meistens etwas völlig anderes als man geschrieben hat, und anders als bei einem Roman gibt man die Kontrole dirket am Anfang ab, kann belogen, gefeuert oder betrogen werden, und auch wenn ich viel geld mit Drehbüchern verdiene, verdiene ich mehr mit Büchern, die mir dann gehören und immer in meiner Kontrolle sind und die mit auch international Geld einbringen udn so weiter. Ich sage dann "Krankenversicherung" und wenn sie Ameriknaer sind, verstehen sie es, während Leute aus Ländern, wo Krankenversicherung als Menschenrecht wie z.B. Bildung angesehen wird, mich für irre halten.)

Warum ich nicht umziehe? Ich mag mein Haus und meine jüngste Tochter mag ihre Schule und Freunde (meine ältere Tochter lebt bereits wieder in England) und es ist mir recht, ab und zu ein Drehbuch zu schreiben und dafür krankenversichert zu sein. (Außerdem mag ich das Schreiben von Drehbüchern. Es ist das ganze Drumherum, was mich stört.)

(Übrigens bin ich glücklich, sagen zu können, dass es ein schweres PVC Rohr, nicht Metall-Rohr war. Ansonsten wäre mein Gesicht noch viel zerschundener als es ist. Das blaue Auge ist fast weg, die Nase ist fast verheilt, und der Schnitt in der Lippe würde besser heilen, wenn ich das Sprechen lassen würde...)

...

Mark Buckingham und Shelly Bond und ich haben im vergangenen Monat geplant und gerätselt. Wir planten ein Poster zum 20. Jahrestag von Sandman , für das soviele der Zeichner und anderen Künstler, die an Sandman beteiligt waren, wie mögliche einen Charakter oder zwei zeichen solten. Wir haben über verschieden Möglichkeiten nachgedacht, das zu machen, und uns für eine Party entschieden, und dann hat Mark die Party geplant...

Dei meisten der vielleicht 40 Künstler, die an Sandman mitgearbeitet haben und noch leben und zeichnen haben zugesagt -- ein paar waren einfach zu beschäftigt (leider kein Matt Wagner oder Michael Zulli) und ein paar suchen wir noch.

Aber das erste Kunstwerk ist angekommen. Es ist von Sam Kieth, und das erste Mal seit zwanzig Jahren, dass er Morpheus professionell gezeichnet hat. (Und das erste Mal, das er Daniel gezeichnet hat.)



Ich denke, es wäre ein großartiges Poster.

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